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Vier Gründe, wieso es 2020 um Biden besser steht als 2016 um Clinton — und zwei Gründe, wieso es doch noch viel Unsicherheit gibt.


Meinungsforscher haben vor der Nationalratswahl 2019 “Herding” betrieben, weswegen der Wahlausgang in Wahrheit unsicherer war als er laut Umfragen schien. Und tatsächlich lagen die Umfragen falsch — die ÖVP und die Grünen schlugen sich besser als in den Umfragen angedeutet und die FPÖ schlechter, was Schwarzgrün ermöglichte.

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In diesem Artikel simuliere ich auf Basis der Umfragen den Wahlausgang der Nationalratswahl 2017, um zu zeigen dass es vor der Wahl eine ca. 10-prozentige Chance einer Zweidrittelmehrheit für ÖVP und FPÖ gab (also eine Verfassungsmehrheit im Parlament). Das lag an den ungewöhnlich vielen Parteien nahe der 4-Prozent-Hürde; je mehr Kleinparteien den Einzug ins Parlament verpassen, desto mehr Sitze bekommen größere Parteien.

Die Entscheidung von Peter Pilz, mit eigener Liste anzutreten, machte es wahrscheinlicher dass entweder die Liste Pilz oder die Grünen unter die 4-Prozent-Hürde fallen würden. Diese Simulation zeigt dass es wegen dieser Spaltung eine rund 40-prozentige Chance gab das eine der beiden Parteien den Einzug ins Parlament verfehlen würden (was auch geschah), und eine 7-prozentige Chance dass beide Parteien an der Hürde scheitern würden.